Erfolgreiche Positionierung
Delievering the Brand Promises
Sie sind für die erfolgreiche Marktpositionierung innerhalb eines heiß umkämpften Marktes verantwortlich. Viele Produkte und Leistungen dringen, ob der Informationsflut, nur schwer an die Zielgruppe heran, speziell wenn es ein (relatives) Überangebot gibt.
Grundsätzlich bin ich COO, also für die Operation und Finanzen hauptver-antwortlich. Im Sinne der Realisierung des Markenversprechens bin ich also verantwortlich, dass die Kunden, tatsächlich jene Erfahrung machen, die wir vorher versprochen haben.
Die „Mise en place“ -Arbeiten (Anm. französisch, im Sinne von Vorbereitung) sind daher für die erfolgreiche Marktpositionierung wesentlich und in der Umsetzung vom Gedanken der Erfüllung der Kundenbedürfnisse geprägt und genährt.
Was braucht es aus Ihrer Sicht, um in einem umkämpften Markt wie dem Ihren in die Aufmerk-samkeit der Kunden vorzudringen?
Ein Produkt, eine Idee, ein Service, das einen KLAREN Mehrwert für den Gast/Kunden darstellt. Aufgabe muss es sein, dass man sein Produkt, etc. in diese Richtung entwickelt und eine klare Positionierung vornimmt, und damit auch in Kauf nimmt, dass man gewisse Kunden nicht erreichen wird. Manchmal ist es wichtiger sich vorab zu sagen, welche Kundensegmente man nicht anspricht, dann wird es einfacher und ersichtlicher, was man tun muss, um die gewünschte Aufmerksamkeit der gewählten Zielgruppen auch zu erreichen.
Was macht eine gute Positionierung aus?
Qualität hat immer Priorität – und zwar immer, ohne Ausreden. Aus meiner Erfahrung weiß ich: das Produkt wird dann als TOP verstanden und erfahren, wenn die Leistungserbringung qualitätsorientiert und konsequent an den Kunden gegeben wird.
Damit sind bereits 90% der erfolgreichen Positionierung erzielt. Die restlichen 10% sind kontinuierliche Verbesserung/ Anpassung an geänderte Kunden-bedürfnisse und Kommunikation von diesem.
Welche Werkzeuge (Marketing/Kommunikation, etc.) sind für eine erfolgreiche Positionierung in der Wahrnehmung der Zielgruppe wichtig?
Im Zuge des MBA haben wir natürlich sämtliche Werkzeuge kennengelernt, mit denen man die unterschiedlichen Zielgruppen mit den jeweiligen Kommunikationskanälen adressieren kann und sollte. Meiner Meinung nach gilt „LESS IS MORE“. Es gibt bereits mehr als genug Information-Overflow. Daher genügt es, pro Segment einen Channel – eben den bevorzugten Channel der Zielgruppe zu bespielen. Durch das automatische Cross-over der Zielgruppen-Segmente ist man somit auf jeden Fall omnipräsent.
Praxisbeispiel Vamed Vitality Group: Was machen Sie und Ihr Team richtig/anders als die sonstigen Thermenbetreiber?
Fokussierung und Konzentration auf das, was wir können und für wen wir es können, gepaart mit einer R&D, die Trends erkennen kann und somit neue „MUST HAVES“ selbst definiert und setzt. z.B. Gender-Spa, Medical Wellness, etc,.
R&D und strategisches Planen erleichtert die Vermarktung und noch wichtiger, erlaubt eine für alle Beteiligten sehr erfolgreiche Operation, die bessere Resultate erwirtschaftet, als die Marktbegleiter. „1+1=3“ das ist die Zauberformel. Egal was du tust – suche nach dieser Formel – und erst wenn du Sie hast, dann hast du dein Produkt gefunden.
Inwiefern hat Ihnen die MBA-Ausbildung für Ihre Karriere geholfen?
Dank meines MBA, hab ich so viele Kollegen kennenlernen dürfen, die jetzt, Jahre danach eine starke „Achse des gleichen Denkens“ bilden. Darüber hinaus hat meine MBA-Ausbildung mir persönlich natürlich auch meinen Horizont und meine Führungskompetenzen insofern erweitert, dass aus dieser Zeit eine Kernbotschaft mich seitdem stets begleitet: “Be the Change you want to see”, M. Ghandi. Auch wenn Herr Ghandi schon einige Zeit verstorben ist, ist diese Botschaft doch zeitlos.
Eben deshalb habe ich sie für mich in die Gegenwart gebracht und interpretiert. Die moderne Version lautet daher: „Start with the man in the mirror” (Anm. Zitat: Michael Jackson).
Mai 2011